Hast du jemals gedacht, dass regelmäßiges Yoga dir den schlanken, durchtrainierten „Yoga-Body“ verschaffen könnte, den du so oft in den sozialen Medien siehst?
Lass mich dir gleich sagen: Das ist ein weit verbreiteter Mythos.
Genau wie ich als Jugendliche glaubte, dass ich durch Ballett-Workouts einen Primaballerina-Körper bekommen würde, gibt es heute viele, die denken, dass Yoga automatisch zur perfekten Figur führt.
Aber warum funktioniert das so nicht?
Die Illusion vom Yoga-Body
Viele von uns wurden durch Medien geprägt, die Fitnessprogramme vermarkten, indem sie bestimmte Körperformen mit einer bestimmten Sportart assoziieren. So wie ich damals glaubte, dass Pliés und Ballettübungen mich in eine geschmeidige Tänzerin verwandeln würden, könnte man auch annehmen, dass Yoga automatisch zu einer Yoga-Figur führt.
Doch die Wahrheit ist, dass die schlanken, durchtrainierten Frauen, die wir mit Yoga verbinden, oft durch eine Kombination aus Genetik, anderem Training oder zusätzlichen Sportarten so aussehen.
Die Vorstellung, dass Yoga allein uns zu dieser Form verhilft, ist schlichtweg falsch. Yoga hat durchaus positive Effekte auf unseren Körper – es verbessert zum Beispiel Beweglichkeit und Koordination und fördert Entspannung.
Aber: Es ist kein Allheilmittel für Muskelaufbau, Ausdauer oder Schnelligkeit.
In meinem Video erkläre ich dir Schritt für Schritt, warum Yoga allein nicht für einen durchtrainierten Körper sorgt und welche ergänzenden Sportarten wirklich Sinn machen.
Schau dir das Video an und entdecke, wie du deinen Körper gezielt unterstützen kannst.
Die 5 motorischen Grundfähigkeiten
Um besser zu verstehen, warum Yoga allein nicht für einen kompletten Fitness- und Körpertransformationsprozess ausreicht, werfen wir einen Blick auf die fünf motorischen Grundfähigkeiten, die dein Training idealerweise abdecken sollte:
1️⃣ Kraft: Die Fähigkeit, alltägliche Dinge wie das Heben eines Kindes oder das Tragen schwerer Einkaufstaschen zu bewältigen.
2️⃣ Ausdauer: Die Kondition, die es uns ermöglicht, Treppen zu steigen oder längere Strecken zu gehen, ohne außer Atem zu kommen.
3️⃣ Beweglichkeit: Die Flexibilität, die es uns erlaubt, uns zu bewegen, ohne Schmerzen oder Einschränkungen.
4️⃣ Koordination: Das Zusammenspiel von Bewegungen, etwa das Balancieren oder das Fangen eines fallenden Objekts.
5️⃣ Schnelligkeit: Die Fähigkeit, blitzschnell zu reagieren, sei es, um einem heranfahrenden Fahrrad auszuweichen oder einem Kind hinterherzurennen.
Was tut Yoga wirklich?
Yoga stärkt vor allem die Beweglichkeit und Koordination. Für absolute Anfänger oder Menschen, die lange keinen Sport gemacht haben, mag es auch anfangs herausfordernd sein und leichte Fortschritte in der Kraft oder im Herz-Kreislauf-Bereich bewirken. Yoga ist jedoch nicht darauf ausgelegt, wesentliche Muskelmasse oder Ausdauer aufzubauen. Es fehlt der strukturierte Aufbau, der für diese Fähigkeiten notwendig ist.
Wenn du also einen kräftigeren oder muskulöseren Körper möchtest, der sich auch in deiner allgemeinen Fitness bemerkbar macht, wirst du Yoga mit anderen Sportarten kombinieren müssen. Das Gleiche gilt, wenn du dir eine straffe Silhouette wünschst. Denn dann gilt es, die Körperstruktur zu verändern, um die Muskeln „freizulegen“. Auch dafür ist Muskelaufbau sinnvoll, damit du deinen Stoffwechsel aktivierst.
Der Weg zur Wunschfigur
Diejenigen, die den begehrten „Yoga-Body“ haben, praktizieren in der Regel nicht nur Yoga. Sie betreiben häufig zusätzliches Kraft- oder Ausdauertraining oder bringen günstige genetische Voraussetzungen mit. Es ist wichtig, diese Fakten zu verstehen, damit du dir realistische Ziele setzt und dich nicht von unerreichbaren Idealen entmutigen lässt.
Egal, ob du Yoga liebst oder darüber nachdenkst, ob du laufen gehen solltest – das Wichtigste ist, zu verstehen, welche Effekte jede Sportart auf deinen Körper hat und wo ihre Grenzen liegen. Ergänze deine Lieblingssportart mit gezielten Trainingseinheiten, um alle fünf Grundfähigkeiten abzudecken. Denn ein ausgewogener Ansatz ist der Schlüssel zu einer gesunden, nachhaltigen Fitness und einem Körper, in dem du dich wirklich wohlfühlst.
Hier habe ich dazu eine Übersicht mit 10 gängigen Sportarten für dich. Damit kannst du dein eigenes Training analysieren und optimieren, damit es dich besser bei deinen Zielen unterstützt.